Spezialpraxis für zentral-auditive Verarbeitung
nach AUDIVA
Es bestätigt sich immer wieder, dass der Weg zum Schulerfolg häufig über das Ohr geht. Gut zuhören zu können, Gehörtes verstehen und mit dieser Information arbeiten können, ist für den Schulerfolg – ja für das ganze gesellschaftliche Leben unerlässlich. Bei immer mehr Kindern läuft aber die Informationsverarbeitung über das Gehör nicht ganz reibungslos ab:
- sie fragen häufig nach („hä…. wie“)
- sie können einzelne Laute oder Signalwörter nicht heraushören
- sie fühlen sich nicht angesprochen, wenn man sich nicht direkt an sie wendet
- sie sind durch Störgeräusche extrem ablenkbar und können sich nicht konzentrieren, sind aber oft selbst sehr laut
- sie können Aufträge nicht ausführen, weil sie sich die Anweisungen nicht gemerkt haben
- sie sind unruhig und hibbelig oder zeigen ein Rückzugsverhalten bei sozialem Stress oder Lärm
- sie sind evtl. in ihrer Sprachentwicklung verzögert
- es kommt im Verlauf der Schulzeit zu Lese- und/oder Rechtschreibproblemen
Seit dem Jahr 2001 biete ich Diagnostik und Training der zentral-auditiven Verarbeitung nach AUDIVA an.
Das Trainingsverfahren:
Das Training der zentral-auditiven Verarbeitung bewirkt eine neuronale Anregung durch akustische Stimulation. Dazu arbeitet das Hörwahrnehmungstraining nach AUDIVA mit klassischer Musik, die durch ein Trainingsgerät (HWT home) hochtongefiltert und in einer Wanderbewegung abwechselnd rechts und links über einen Kopfhörer bei den Ohren ankommt.
Der Hochfrequenzfilter stimuliert besonders viele Nervenzellen und deren bestehende Verknüpfungen: Zusätzlich ermöglicht es viele Neuverknüpfungen.
In einem zweiten Schritt werden auch sprachliche Reize auf dieselbe technisch veränderte Weise (Hochfrequenzfilter und Wanderbewegung) angeboten.
Das Hörtraining nach AUDIVA ist ein Ansatz, der auf der nicht-symptomspezifischen Ebene Anstoß zur Eigenentwicklung gibt. Es kommt durch regelmäßiges Training zu vielen
positiven „Wirkungen und Nebenwirkungen“:
- das Gehör kann besser filtern, daher kommt es zu Verringerung starker Ablenkbarkeit
- die Aufmerksamkeit verbessert sich
- die Sprachverarbeitung und Sprechfähigkeit werden gesteigert
- Geräuschempfindlichkeit wird abgebaut – ADSH-Kinder leiden häufig an akustischer Überreizung
- das gesamte auditive Verarbeitungssystem wird trainiert
- die Eigenwahrnehmung wird verbessert – damit können schwierige Lautmuster besser wiedergegeben werden
- mehr Lernbereitschaft durch emotionalen und psychischen Ausgleich, da das Training nicht primär auf der Leistungsebene ansetzt, die häufig mit Misserfolgserfahrungen verknüpft ist
Lernen ist immer ein ganzheitlicher Prozess. Ein Hörtraining nach AUDIVA setzt über verschiedene Zugänge an:
- Hörverarbeitung: mögliche Verbesserung der Hörleistungen bei leichten Hörverlusten
- Sprache: die eingesetzte Musik wirkt stark sprachvorbereitend und sprachanregend. Verbesserungen auf der Bedeutungsebene durch Verbesserung der Assoziationsleistungen
- Aufmerksamkeit und Lernen: Mit der Hörwahrnehmung eng verknüpft sind Konzentration und Lernerfolg
- Emotion: harmonische Musik ist der Auslöser innerer Kräfte über das limbische System. Das Bedürfnis nach harmonischen Klanginhalten ist angeboren und seine Befriedigung löst die Ausschüttung positiver Botenstoffe aus.
- motorische Koordination: Das Zusammenspiel der linken und rechten Gehirnhälfte sowie die Bewegungsanregung durch die Musik fördern die Motorik.
Mein Angebot umfasst Beratung und Diagnostik hinsichtlich der zentral-auditiven Verarbeitungsprozesse und ihrer Zusammenhänge mit Lernen und Verhalten, Verleih von Geräten für das Training der auditiven Verarbeitung (HWT home im Koffer mit Kopfhörer und CD-Abspielgerät, wahlweise mit oder ohne Knochenhörer), Empfehlung und Vermittlung von Materialien insbesondere für die Sprachförderung.